Release Date:
11 - 2001
Newsletter 03-01 Raumforschung
Raumforschung
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introduction
Winter Season. The harbour begins to collect its energies for the spring into the next year, preparing itself for the ice that will cover it. The inhabitants of the lab don not their labcoats but their warm jackets, braving the cold of the workshop for the interests of further investigations.
This newsletter covers a lot of areas of current interest here in the harbour, we seem to be following our noses in arther disparate directions. But fear not, fellow travellers, somewhere there is a core of sense to it all.
Stay tuned for further developments.
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editorial
Winter closing in, in every sense of the expression. Closing leads to two things, introspection or escape. Raumforschung grabs both of these things and runs with them. Space escapes, space redefinitions. Raumforschung is the space program without von Braun, perhaps. Or the search for the vistas of nothing that only the sea, the desert and the sky might offer.
In November, a series of meetings looking into the ideas of space(s) in SPIN were held, with Maex Decker, Alex Davies and Didi Offenhuber contributing . Main questions in this series of investigations revolved around how we could, should or would act, react and interact in spaces that slipped out of the Euclidean space in which we are used to act. SPIN development has taken great efforts in order to achieve a view from the center that matches with what is to be expected. What was possibly the most interesting result was that the unavoidable errors that exist in such a system, whether they be manufacturing constraints, aesthetic choices, projection surfaces or what-have-you, were primarily compensated for by the matching of visual stimulus change to the intuitive act of walking. That the projected world, imperfect as it was, moved as it should when the user moved by walking, allowed the possibility of the users perceptual system reassembling the information into a coherent whole. The question then arises; does this work when the world differs significantly from that to which we are adapted? Hyperbolic geometry, low speed of light, worlds in which we are at a loss.
Simultaneously we had a totally different direction of investigation underway, as Finte disappeared into the depths of Sri Lankan society in order to get out of this space in which all becomes too small, too closed over. Squeezing out the slot, getting out from under, reappraising the constraints from outside; movement as the out option.
The end of November saw SPIN in action and experiments in process, as described by Alex Davies in the article below. Space took on another meaning - in the confines of the harbourside laboratories, usually so large, SPIN and the assorted hardware accruitments took up not only all the space available but forced us into bending a lot to fit it all in. An interesting aesthetic, but not the most supportive of comfort of viewing, using or administrating.
Speaking of lab space, we are happy to announce a little expansion into the first floor. The new room will allow us to get some kind of expansive view of the world, watch the Danube a little more rather than just our harbour, and will give us a space to deal with some differing aspects of what it is that we do.
And what is it? For now, Raumforschung in any and all senses of the world, and as we know, pure research creates more problems than it solves. So it should be an interesting winter.
tb dec 01
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Sie können den Ländercode noch 2mal ändern
Anchortronic, die Time´s Up Abteilung zur Erforschung der Möglichkeiten des Surround Sounds, war von der Stop.Spot! Veranstaltung im OK (kurz für Offenes Kulturhaus aber bevorzugt Zentrum für Gegenwartskunst) eingeladen, die bisher enstandenen Tracks im 5.1 Format öffentlich zu präsentieren. Der Raum bediente im generellen mit Musikvideos der experimentellen Art, im speziellen mit Michael Strohmanns überaus sehens/hörenswerten "Cassation" - einem Surround Sound Track mit synchron projezierten Videos auf 3 Leinwänden und den Stücken, die bis dato im Anchortronic Rahmen von A. Berthling, Fennesz/Zeitblom, Chris Fortescue, TV Pow und Net.Loop gemacht wurden.
Zeit, ein kleines Resüme zu ziehen und auf die Kürze anzudeuten, worauf wir uns eingelassen haben.
Well, eingelassen haben wir uns einerseits auf Musik/Sound Arrangements, die sich über 6 Lautsprecher verteilen, andererseits auf das Medium DVD, das eine Dokumentation und ein standardisiertes Veröffentlichen jener Stücke ermöglicht. Ersteres erscheint uns recht vielversprechend, da die Kompositionen einen guten Unterschied zu Stereo machen und sich interessante Aspekte der Raum-klangverteilung zeigen. Zweiteres zeigt, dass es inzwischen nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, jedoch alle Symptome eines aufstrebenden BWL Studenten hat. Etwas langwierig der Prozess relevantes Wissen anzusammeln und immer der Hintergedanke, hier noch mehr als sonst ein Rädchen im globalen Wirtschaftsmixer zu sein.
Das OK präsentierte sich uns im Rahmen der Präsentation als offen und ermöglichte das Brennen einer DVD. Hauptsächlicher Dateninhalt waren die als AC-3 Files codierten 6 Audiospuren die über DVD Player eben bloss als solche codiert abspielbar sind. Die Komprimierung scheint, zumindest für unsere Tinnitus und sonstwie geschädigten Ohren, eh gut zu funktionieren. Die Sounds plazieren sich auf die entsprechenden Lautsprecher (5 Stück + Subwoofer – genau wie im Media Freien Cosmos Markt beschriebenen Heimkino), letzterer grummelt auch schön vor sich hin.
Video ist allerdings ein anderes Kapitel und hat, obwohl nur für einen Track vorhanden, gleich wieder gezeigt, dass nicht alles rosig ist. Hier scheint die Reduzierung der Daten Unmengen auf speicherbare Grösse, zumindest über den Software-Weg, noch recht unvollkommen. Verlust von Kontrast und Farbe lassen da eher VHS Kopien als Medium der Zukunft erscheinen.
Noch bedenklicher outete sich das dann allerdings die Kompatiblität von Selbstgebranntem zu DVD Wiedergabegeräten und deren Funktionalität im allgemeinen. 7 verschiedene Marken mussten durchprobiert werden, von einer gab es 5 Exemplare, bei der jedes einen anderen Fehler hatte (kein Bild, kein, Ton, kein 5.1 Ton...). Schliesslich fand sich ein Gerät, das Surround Sound spielen und der Fehler im Video über hin und her schalten einer Option im Menü überbrückt werden konnte.
Da gäbs noch viel zu sudern, macht aber eh keinen Sinn, es bringt mich dann nur zu dem altbekanntem, das die Freie Wirtschaft sich frei als nix scheissen auslegt und wenn dann globale Standards zum Einsatz kommen, Globalismus noch mehr oder weiterreichende Verarschung bedeutet. Auch wenn das ein ca. wichtelgrosser Kritikpunkt im Vergleich zu anderen ist - was sonst meint der Macintosh DVD Software Player wenn er mir den Titel dieses Textes diktiert? Wenn´s wenigstens Qualitätskontrolle wäre, aber dass die Entscheidung, welches Stück Hollywood ich mir anschaue, nur von globaler Wirtschaftswixe abhängt, da denke ich, es wäre gut mal die Bedienungsanleitung bis zu dem Part zu lesen, wo steht: Knecht, kauf´ und dien´. Und wenn´s da nicht steht, sollt ich´s mir endlich auf die Bankomat Karte tätowieren.
Um aber am Schluss wieder was Gutes zu sagen. Die Tracks sind alle recht gut. Wer´s im OK versäumt hat oder wer die neuen Stücke von Goem, Stillupsteypa und Alex Davies hören will, ist herzlich eingeladen am Donnerstag 27.12 .01 bei Time´s Up vorbeizuschauen um sich das anzuhören.
m9dez01
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>>Finte im Exil<<
Dass Bildung in Oesterreich nicht mehr frei zugaenglich ist, ist Allgemeingut. Dass die Argumentation dafuer, von Regierungsseite propagiert und verbreitet, in der Gesellschaft durchwegs als korrekt akzeptiert wird, relativ breit angelegt ist, konnten wir erschoepfend von verschiedensten PolitikerInnen via Medien beobachten.
Erstmals waere es moeglich eine reale Statistik anzulegen, da nun verdammt nochmal all die Scheinstudierenden nicht mehr inskribieren, die naemlich, welche ohnehin schon viel zu lange im grossartig, vom Staat subventionierten Netz der oesterreichischen Musteruniversitaeten herumgrundeln und nur die Steuergelder des anstaendigen kleinen Mannes vergeuden. Weiters wird die durch Studiengebuehren hervorgebrachte Geldsumme natuerlich auch die universitaeren Strukturen als solche bedienen. Universitaeten werden effizienter, Mittel zielgerechter eingesetzt, die Studierenden werden durch diese Neuerung, welche Bildung nun kosten laesst, ausschliesslich profitieren.
Sollten sich nach diesen Erklaerungen (oben angefuehrte entbehren einer Vollstaendigkeit) noch immer Zweifelnde, gar KritikerInnen finden, welche sich beispielsweise dem latent durchdringenden Eindruck nicht erwehren koennen, dass hier, aufgrund des angestrebten, inzwischen zum unumstoesslich geheiligtem Nulldefizits bis 2002, selbst vor der Besteuerung von Bildung nicht zurueckgeschreckt wird, kommt lapidar, die auch aus anderen Bereichen nicht mehr unbekannte Rechtfertigungszeremonie, welche sich auf die europaeische Union beruft, - weil da gaebe es ohnehin fast keinen Staat mehr, der nicht einen finanziellen Beitrag verlangt fuer die Bildung.
Gut, Oesterreich fordert also Geld von den Leuten die lernen wollen, die sich weiterbilden wollen, die akademische Ausbildung in Oesterreich ist nun nicht mehr fuer jedermann und frau gedacht. Ob der finanziellen Aussichtslosigkeit wird vielen die Entscheidung, Studium und welches, von vornherein verwehrt.
Natuerlich werden hier und dort die sozialen Haertefaelle abgefedert (ist dies nicht eine der neuen, modischen Redewendungen aus der sozialpropagandistischen rechtskonservativen Regierungskueche?) - oder noch besser, einsteigende Studierende entscheiden sich vorweg fuer ein ordentliches, wirtschafts-, und somit zukunftsorientiertes Studium, welches gute Chancen hat bereits durch verschiedene ausseruniversitaere Institutionen unterstuetzt zu sein. Die Wirtschaft, die sich begruendet ueber neue, gebildete, dynamische Arbeitskraefte begeistert, wird sich nicht scheuen, die fuer sie zweckdienlichen Studienbereichen und deren Interessenten gebuehrend zu tragen.
Weit weg von Oestereich, einem sogenanntem Dritte Welt Land, kategorisiert nach einer westlich-kapitalistisch, leistungsorientierten Gesinnung, erleutere ich oben angefuehrte Umstaende in der Bildungspolitik von Oesterreich. Die darauffolgende Frage meines Gegenuebers nach einer existierenden Lotterie-Industrie irritiert mich zutiefst. Das Interesse an den Missstaenden einer oesterreichischen Bildungspolitik scheint sich in Grenzen zu halten. Auch okay.
Ich zaehle also, noch immer verwirrt, die mir in den Sinn kommenden, von einem Freund als Idiotensteuer bezeichneten, Varianten der legitimen Volksspielsucht auf: Lotto - 6 aus 45, Klassenlotterie, die unzaehligen, relativ neu eingefuehrten Rubbellose. Nun war es mein Gegenueber, welches auffallend Unverstaendnis offenbarte. Denn, existieren all diese Formen, verstuende er eben noch weniger das Konzept des eingeforderten Geldbetrages fuer ein Studium an einer Universitaet. Hier sei es Usus, dass alle Studierenden einen nicht zu verachtenden monatlichen Geldbetrag erhalten, beglichen aus den Gewinnen eines Lotteriemarktes. -
Ah wow.
Sri Lanka, ein Land im Buergerkrieg, seit Dekaden, wie schon erwaehnt ein Dritte Welt Land, managt, sich ob des Potentials einer gebildeten Bevoelkerung bewusst, unabhaengig von den existierenden, wirtschaftlich horrenden Schwierigkeiten, nicht nur ein Bildungssystem mit einer grossen Anzahl von Universitaeten mit breitem Angebot kostenlos zugaenglich zu halten, nein, es unterstuetzt auch seine junge, lernbereite Generation, naemlich jede/n Einzelne/n, zusaetzlich mit einer, die Grundbeduerfnisse des Alltags finanzierenden, geldlichen Hilfestellung.
Dieser vollends begruessenswerte Umstand, bezueglich der Handhabung der finanziellen Unterstuetzung der Studierenden hier in Sri Lanka, soll keineswegs ueber ein totalitaeres Regierungsregime hinwegtaeuschen, welches ueber Jahre hinweg, in vielen anderen Bereichen der Regierungsarbeit, fatale Missstaende hervorbrachte, diese unterstuetzte und immer noch intensiviert! Unwillkuerliche Regierungsbeschluesse, welche unter anderem mit der Diskriminierung einer gesamten Bevoelkerungsschicht einhergeht, den Buergerkrieg Jahr fuer Jahr neu aufpeitscht, sollen in diesem Artikel keineswegs beschoenigt, geschweige den verherrlicht werden - das Subjekt bezieht sich ausschliesslich auf eine Gegenueberstellung der Gestaltungsweise eines Bildungssystems in zwei Laendern, deren Grundvoraussetzungen eklatant verschieden sind.
Finte, nov 01
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Three seconds of memory
Einige erste Gedanken zu Zeit und eine moegliche Erklaerung fuer meine von mal zu mal auftretende, leicht befremdliche Sehnsucht nach dem 3 Sekunden Gedaechtnis eines Goldfisches - wunderschoen illustriert auf einem T-Shirt eines Freundes:
Wesentlich in diesen noch voellig unvollkommenen Ueberlegung, ist die Zeit als technische Anlage einerseits, als subjektive Anschauung unserer sinnlichen Erfahrungen andererseits, sowie die Darlegung und Wahrnehmung von Zeitdauer, die Verarbeitung der Sinnesinformation innerhalb von Gegenwartsfenstern und die Integration dieser Einzeleindruecke in eine zusammenhaengende Einheit.
Die Zeit - oftmals beschrieben als reiner Verstandesbegriff - welcher der wahrgenommenen Welt eine Struktur gibt, nicht aber als sinnlich Erfahrung, wie z.B. ein visueller Eindruck, eine Melodie oder eine Beruehrung wahrnehmbar. Zeitmessung, ein technisches Konstrukt als allgemein gueltige Abmachung, eine Verabredung welche uns ermoeglicht, in gewohnter, allgemein verstaendlicher Form unser Leben einzuteilen und zu planen. Diese gebraeuchliche technische Einteilung von Zeit, mit der Fabrikation von Jahren, Wochen, Stunden, Minuten, Sekunden hin zu Nanosekunden unterscheidet sich natuerlich von unserer subjektiven Wahrnehmung von Zeit, unserem koerperlich, individuellen Zeitempfinden.
Wer erlebte nicht die scheinbar unendlichen Unterrichtsstunden an einem schoenen Fruehsommervormittag, oder die quaelenden, fast stillstehenden Minuten, kurz vor einem langersehntem Ereignis. Im Gegenzug dazu auch die rasend verfliegenden Stunden der folgenden, nicht mehr in der Enge der jeweiligen Schulanstalt verweilenden, Nachmittagsstunden oder die dahineilenden Augenblicke eines genossenen Zeitabschnittes. Wer versuchte nicht, um sich ein Bild einer moeglichst exakten Realzeit zu machen, dem Sekundenzeiger einer Uhr zu folgen und sich so eine bestimmte Zeitdistanz zu verinnerlichen, um diese Erfahrung beliebig, in unterschiedlichen Zusammenhaengen, wieder abzurufen, um jedes mal wieder klaeglich daran zu scheitern.
Der entscheidende Faktor, der die subjektiv empfundene Geschwindigkeit des Zeitverlaufes bestimmt, ist die auf ihn (den jeweiligen Zeitverlauf) gerichtete Aufmerksamkeit. Desto mehr wir uns auf den vergehenden Zeitfluss konzentrieren, umso langsamer wird uns die voranschreitende Zeit erscheinen und umgekehrt.
In der Psychologie wird hier von einer sogenannten Gehirnuhr gesprochen. Man geht davon aus, dass ein Zeitgeber des Gehirnes eine regelmaessige Pulsfolge abgibt, die in einem Zaehler gesammelt wird um nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls als Repraesentation fuer die Zeitdauer genutzt zu werden. Diese Impulse werden allerdings nur dann im Zeitzaehler erfasst, wenn wir der vergehenden Zeit, innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls als solcher Beachtung schenken. Im Falle eines Abschweifens, sprich auf die Zeit vergessen, gehen weniger Taktgeber in den Zaehler ein, wodurch weniger Zeiteinheiten gesammelt werden und wir die vergangene Zeit subjektiv auch kuerzer einschaetzen.
Diese subjektive Variante des Erfassens von Zeitdauer bedarf natuerlich einer prinzipiellen Funktionalitaet der Wahrnehmung von einzelnen, hintereinander folgenden, Ereignissen und deren Kettenbildung zu einem zusammenhaengendem Ganzen. Dieses ineinander verstricken von Informationen der Vergangenheit mit der Gegenwart vollzieht unser Gehirn automatisch (zumindest bei uneingeschraenkter Leistungskapazitaet des Gehirnes).
Bei der intervallartigen Aufnahme von zeitlich aufeinanderfolgenden Einzelsequenzen wird vom Gegenwartsfenster gesprochen, innerhalb jener bestimmte Informationen in unser Bewusstsein vordringen. Bei der Dauer eines jeweiligen Gegenwartsfenster geht man erfahrungsgemaess von 30 Millisekunden bis 3 Sekunden aus. Das heisst, dass es im ca. 3 Sekundenschritt zu einem Update der wahrgenommenen Umgebung kommt und diese neue Perspektive in das bereits existierende Wissen integriert wird, um nach ca. 3 Sekunden abermals erneuert, erweitert zu werden und so weiter und so fort. Diese Hirnfunktionen bezueglich der zeitlichen Segmentierung, kann man also als grundlegende Voraussetzung fuer die sinnliche Wahrnehmung, bzw. fuer deren Verstaendnis sehen.
Genau in diesem unumgaenglichen Integrationsmechanismus koennte sich eines der Motive, bezueglich meines punktuellen Verlangens nach dem 3 Sekunden Gedaechtnis der Goldfische, befinden. Moeglicherweise ist es der Reiz, einmal die Gelegenheit zu haben, sich in einer absoluten Gegenwart zu befinden - eine, welche keinen Zeitpunkt auf der Zeitachse von Vergangenheit und Zukunft darstellt, sondern eben frei dieser Konventionen existiert. Vielleicht ist es der Wunsch, Musik zu hoeren, oder besser die einzelnen, nicht in Verbindung zu bringenden akustischen Sinnesinformationen eines Musikstueckes, mich dabei nicht auf den letzten, bereits verhallten Klang oder Ton der vorangegangenen 3 Sekunden zu erinnern, die Idee sich der Melodie als solcher entziehen koennen. Die Vorstellung eine/r Vortragende/n zu hoeren - wieviel kann mensch in etwa in 3 Sekunden sagen - und diese Fragmentierung, diese unendliche Sinnlosigkeit erfahren. Ein Raum, oder vielmehr jedes einzelne Detail eines Raumes, wuerde fast Sekunde fuer Sekunde ueberraschende Neuheiten in sich bergen. Kein Buch waere mehr zu lesen, kein herkoemmlicher Kinofilm mehr zu betrachten, wobei sich dafuer das Geistreiche eines aeusserst kurzen Comicstrips ins Unendliche steigern koennte. Billige Werbeclips wuerden mich in diesen Momenten nicht in Ansaetzen aergern, kein politisches Zeitgeschehen der Welt koennte mich beunruhigen, Zeitungsartikel wuerden mich kalt lassen. Alles steht fuer sich und im selben Moment fuer nichts. Unsinnigkeit als oberste Maxime.
Das Bindungsvermoegen einzelner Informationen, welches uns gluecklicherweise, keine Frage, zu eigen ist, wuerde ich dennoch allzu gerne einmal fuer einen, vorher festgelegten Zeitrahmen, ablegen um zu erahnen wie grossartig ein Goldfischglas denn doch sein kann.
Finte und Zeit1s
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CAST01 in Mixed Realities
Two and a half days in Bonn. I can see why Gibson nuked it in his books; the epitome of quiet, stable, nice. Outside at the castle in St Augustine, "CAST 01, Living in Mixed Realities," a haven of splendour. The 7 hour manic drive from Linz to arrive for the opening was, ah, special. And worth it, in retrospect.
I do not think it appropriate to try and cover the whole conference, the huge proceedings publshed as Netzspannung, the article from Maia Engeli and Phoebe Sengers summarising the whole thing more than satisfy the needs of the completists. The unexpected were the nice things.
As this conference was neither commercial nor academic, neither arts, tech or science based but hit upon most of these elements, some surprises were to be expected. The roaming academia talked about by network media pioneer Roy Ascott was interesting in the attempts to get some form of academia that exists outside the academies. I am still not sure whether this is oxymoronic or agreat idea; probably both by virtue of the current state of academic and related institutions; the PhD factories, the elite that are the drones of the biotech industry. As the universities are not coping now, so was the church around 500 years ago, as knowledge systems broke its borders. Researchers having to undergo archeological digs to refind their original motivations after two years work.
The question was raised; is teaching computer skills (undoubtably something (almost) necessary in these days) in school akin to teaching driving in school?
For those needing video manipulation and analysis, akin to the PD/Max schools of enterprise, the EyesWeb development, funded by your local EU departments, raised considerable levels of interest. A video manipulation / analysis tool, intended for use in interactive/multimedia dance pieces, it seems to offer a lot of power to those who cannot or will not put up with m9ndfukcery and all.
Interactivity: "it's a touch screen, not a punch screen."
Where are the motivations? Intrinsic questions of where people receive their justification and funding, people who need festival / gallery exposure to justify their funding, people who need the public experiment experience, people who actually live from the festivals.
Excuses: "I don't want to depend upon the headaches talked about today" after a session of technical difficulty.
The problem of time; as touched upon in the last newsletter, there seems to be a not insignificant hangover from the 80s or even earlier, the questions that were raised when timesharing and TTYs alongside faxes where the epitome of network action. The Biennale had its first telecommunication / interactive exhibition in 1984; none since.
Roles: "Humanists talk, Scientists worry, Artists do." To which we might add that (Arts) Administrators live off it. Or so.
I wasn't sure what to make of it all, although it planted many seeds which are beginning to germinate. Although there was a pretty definite statement that the MARS institute would not do a CAST02, there was considerable interest and a moving conference akin to the more academic conferences (AAA has 62 conferences with no fixed location and no conference fees) might be the way to go. Conferences are a thing of interest that can be done in so many ways.
tb, okt01
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>> Let There Be Light! (and some sound) <<
After a productive series of meetings in which design and implementation of alternate virtual environments for SPIN were discussed, a rather foolish group of individuals decided to investigate various lighting environments in the delightfully brisk conditions of the Time’s Up workshops during winter. Throughout the course of the meetings (within the Time’s Up Raumforschungsprogram), which primarily took place during November 2001, it was concluded that investigations into the responsiveness of the SPIN interface to a variety of alternate light sources would be beneficial. Seeking an alternative to the data projectors conventionally used with spin, a selection of dmx/midi controlled lights were acquired for the greater good of science.
The following 2 weeks of tests also involved some acoustic dabblings, which were generally utilized to complement the visual stimuli. The environments were broken into a few primary areas. The use of stroboscopic lighting and the use of directional lighting consisting of broader white light sources (an array of 12 par64 lights)
Personally, I have a certain fondness for the area of psychopysiological manipulation and entrainment so I was rather enthused about the environments consisting of high intensity stroboscopic lighting. After a fleeting jaunt in SPIN I was by no means disappointed. The strobes undoubtedly produced an extremely intense and disorienting environment. Flicker frequencies ranging from approximately 1Hz to near flicker fusion at 50 Hz or so were examined. I was of the opinion that the higher frequencies had a considerably more profound effect on the user’s visual system however this was a more personal thing, with other individuals being somewhat more disturbed by slower rates. Perhaps subconsciously I had a delusional hope that the higher frequencies would produce more radiant heat from the lights and subsequently warm the freezing working environment. Sadly I was mistaken. Nevertheless: "onwards!"
The behavior of the lights were controlled via a number of parameters. Flicker frequency and intensity were controlled via the user’s velocity, so the individual could readily manipulate their visual environment with instant feedback. The user’s coordinates in a virtual space were also utilized to determine whether a sense of space could be interpreted from a range of lighting intensities. This proved to be a useful control mechanism in the subsequent tests involving general illumination. All in all, the strobes provided a very strong visual stimulus that could not be achieved via any other means and may be useful in future SPIN environments when used in conjunction with data projected virtual spaces. The given parameters, however, did not lend themselves to a more rigorous examination of brain wave entrainment (in which the individual’s alpha, beta and theta brain patterns are entrained or “synced up” to the same frequency as the flash, for example). This was primarily due to the fact that flash rates varied immensely with velocity so there was never any long term flash rate stability which would be pivotal to the success of such tests. No severe reactions took place upon exposure of the test subjects to these conditions even though the illumination of the sphere and the close proximity of the lighting source combined to create substantial visual stimulus. In all, the disorientation experienced tended to subside upon termination of the stroboscopic light. I once had some curious visual disturbances after spending a substantial amount of time within the space in which my vision distorted in a cyclic manner whilst attempting to read small print. These anomalies were however rather fleeting and I promptly returned to the world of conventional vision the next day. I can only speculate that these were directly related to the exposure, as prior to the occurrence I had not experienced this. The dubious flicker frequencies usually associated with photosensitive epilepsy and seizures in the range of 18 Hz also failed to have any profound effect on the subjects, nor did the curious phenomena of flicker vertigo induced by frequencies in the range of 8 Hz to 12 Hz . This is not to say that this would be the case with a larger cross section of the population.
The effectiveness of such stroboscopic manipulation was clearly demonstrated on the 16th of December 1997 with the mass nausea and dizziness of hundreds of children and seizures in others predisposed to photosensitive epilepsy. The causal factor was a particularly unique sequence in the television show Pokemon (screened in Japan) in which nothing more than a 4 second sequence of flashing red , blue, white and black was enough to produce blackouts and convulsions in a sizable group of individuals.
After a flurry of experiments with the strobe lights it was time for something a little more subdued. After donning smoking jackets and with brandy balloons in hand, we yet again retired to the SPIN space. This next series of tinkerings examined individual’s control of larger and visually smoother lighting spaces and also the use of moving lights around the surface of the sphere. Unsurprisingly, these proved to be less draining on the user than the stroboscopic environments.
The sonic component of these endeavors was generally focussed on enhancing the visual stimulus. In this respect, sound intensities were mapped to velocity and locations such that each light or user action had its own acoustic identifier. Through the use of high intensity, low frequency sound the resonant properties of SPIN were also examined. This was a curious avenue as such pursuits primarily had the effect of torturing the poor souls outside the sphere itself whilst the individual inside remained mostly unscathed. These fiendish environmental surrounds were achieved with the use of 2000 watts of acoustic energy in the frequency range of 40 Hz to 120 Hz. Although there were undoubtedly certain frequencies that created sympathetic resonance with the sphere’s surface, there was never any real indication in the frequency range examined of any substantial internal resonance. It was curious to note however that with the entrance of the sphere open quite substantial internal resonance’s were achieved. Having only headphone generated sound for the user whilst inside SPIN always lacked the visceral qualities of these low frequency sounds. Due to the general disdain of having to sit beside sizeable droning speakers, whilst casually attempting to glean some fruitful information from the experience, this foolish caper was swiftly terminated after a single delightful session.
This fleeting excursion into non-Euclidean light spaces proved to be a curious change from the data projected environments currently utilized in SPIN with noticeably differing user experience outcomes. Further avenues and extensions to this research could be explored in the areas of synaesthetic experience of colour and sound in the environments and the addition of biological control of the various parameters used.
ad dec 2001
Appearances:
Authors:
Tina Auer, Alex Barth, Tim Boykett, Alex Davies, Andreas Mayrhofer, Marc 09