Es gibt viele Möglichkeiten zu lernen. Es lässt sich alleine, in Gruppen, zu zweit, selbst- genau wie fremdgesteuert, online oder offline, gar auf unsichtbare Weise lernen. Lernen kann Freude bereiten, es kann ein Ärgernis sein, es kann weh tun, es kann aufgezwungen sein. Es kann aufgrund von Kosten, Zeit oder Entfernung unzugänglich sein. Lernen kann zufällig, beiläufig, tangential oder nebensächlich sein.
Lernen kann ein Instrument, ein Weg, eine Herangehensweise sein, sich selbst, die umgebende Gesellschaft, eigene und erweiterte Kulturen und Umgebungen besser zu verstehen. Lernen kann viel sein. Es kann Forschung sein, bei der wir von bloßen Daten zu Informationen, Wissen und Verständnis gelangen. Es kann (zu) praktisch sein, es kann (zu) theoretisch sein, es kann Praxis und Theorie verschmelzen. Gelehrtes & Gelerntes kann Propaganda sein, kann kryptisch, lückenhaft, verwirrend, isoliert oder falsch sein. Gelehrtes & Gelerntes kann Einsichten, Inspirationen, Mutmaßungen und Widersprüche beinhalten.
Lernen hat so viele Facetten, dass es nur wenige Bereiche des Lebens gibt, die nicht mit Lernen in Verbindung stehen. Was bedeutet das für uns? Wohin führt uns das?
Fragen, denen wir gerne im Zuge eines mehrtägigen, explorativen Workshops nachgehen. Ein Workshop - organisiert durch den Zirkus des Wissen, bei welchem wir uns, gemeinsam mit Expert*innen einzelner Fachbereiche der JKU darum bemühen, das, was wir über das Lernen gelernt haben, zu verlernen und unser „Unschooling“ zu schulen. Gemeinsames Ziel sind Vorstellungen neuer Bilder und Methoden wie sich Lernen, Forschung, die Entwicklung von anwendbarem Wissen und Verständnis in den nächsten Jahrzehnten entwickeln könnten. Welche Rollen können Wissenschaft, Evidenz, persönliche Erfahrung, Kontext und Kulturgeschichte beim Lehren und Lernen einnehmen? Wir versuchen zu verstehen, was Lernen sein kann & könnte.
*****english*****
Learning takes many forms. It can be frontal, group based, self-driven, online, one-to-one, invisible or any one )or more) of many other predicates. Learning can be joy. Learning can hurt. Learning can be a vexation. It can be seen as something we are forced to do. It can be inaccessible due to costs, time or distance. Learning can be a route to better understandings oneself, the surrounding society, one’s culture, one’s environment. Learning can be too much. Learning can be research, where we move from mere data, to information, knowledge and understanding. Learning can be too practical, or too theoretical. Learning can be propaganda, cryptic, confusing, siloed or false. Learning can involve insights, inspirations, conjectures and contradictions. Learning can be accidental, incidental, tangential or coincidental.
Learning has so many facets, that there are few areas of human life that do not involve learning. Where does that leave us? Where does that lead to?
We are looking forward to a playful two days of explorative workshop in cooperaton with the Zirkus des Wissens. We will endeavour to unlearn what we have learnt about learning, we will school our unschooling and imagine ways in which learning, research, the development of applicable knowledge and understandings might play out in the next decades. What are the roles of science, evidence, personal experience, context and cultural histories in teaching and learning? We try to understand what learning can be.