![Zutritt](/sites/default/files/styles/scale_content/public/2025-02/Entrada.jpg?itok=P0n3Yvlm)
Bereits im Sommersemester 2023 hatten wir das Vergnügen, Studierende der Visuellen Kommunikation der Kunstuniversität Linz über das gesamte Semester hinweg begleiten zu dürfen. Im Labor Diskursives Design unter dem Titel „Design for Repurposed Futures“ entstanden damals eine Reihe von Artefakten, die zukünftige Bündnisse, Interessenvertretungen (mit einem gemeinsamem, sozialen, ökologischem oder politischem Anliegen) repräsentieren.
In diesem Semester beginnen wir mit einem Schlagwort - oder vielmehr einer Aufforderung. Mit: Connect, NOW! also dem Ruf nach einer umgehenden Verbundenheit, einer einander Zugewandtheit. Mit ihm, diesen Ruf nach - oder nennen wir es doch Einladung für - wollen wir auf gegenwärtige Zuschreibungen ob gesellschaftlicher Verfasstheiten, die sich unentwegt um Polarisierungen und Gespaltenheit drehen, eingehen. Wollen dem politisch-medialen Diskurs, der im Wesentlichen das Trennende in den Vordergrund stellt und sich an Begrifflichkeiten wie Abschottung, Abgrenzung, dem Fremden, dem Anderen ergötzt, versuchen etwas entgegenzusetzen. Inspiriert durch verschiedene Stimmen (eine davon Judith Kohlenberger - siehe dazu ihre Publikation "Gegen die neue Härte") wollen wir infrage stellen, ob die Thesen von einer gespaltenen Gesellschaft / der gespalteten Welt auch einer vertieften Betrachtung standhalten.
Nun soll es bei der Futuring Exercise „Attentiveness, Now!“ nicht darum gehen, zu eruieren ob bzw. wie gespalten unsere Gesellschaften, unsere Welt sein mag, sondern vielmehr um das unmittelbare Eintauchen in mögliche Auswirkungen, die „ein einander zuwenden“ mit sich bringen würden. Was wäre also wenn wir uns „Abwenden vom Abwenden“?