10:00-17:00
Utopia mag eine Insel gewesen sein – Zukünfte mitnichten! Das soweit einmal eine der erlangten, zentralen Erkenntnisse unserer nun doch bereits mehrjährigen Beschäftigung mit möglichen Zukünften.
Alleine macht das Denken über / an Zukünfte selten Spass. Macht häufig gar Angst vor anstelle von Lust auf Zukunft. Im Verbund mit anderen ändert sich das häufig, verkehrt sich - und Angst wird zu Lust, häufig Mut. Speziell wenn wir uns erlauben Methoden und Werkzeuge der Zukunftsforschung so zu adaptieren, dass sie uns spielerisch und lustvoll an detaillierte Varianten und Möglichkeiten für Zukunft heranführen. Uns helfen, die Annahmen über diese präzise zu benennen, unsere Überlegungen zu ihnen sorgfältig zu erläutern und die Auswirkungen durch diese gründlich zu erörtern, ohne jedoch eine der verschiedenen Möglichkeiten vehement zu verfechten.
Dieser Prozess wird so zum bedeutenden Element für die Entwicklung von Futures Literacy (Zukunftskompetenz). Einer Fähigkeit, gemeinsam laut über Zukünfte nachzudenken und dadurch beginnen die Welt besser zu verstehen (samt Diversität, Widersprüchlichkeit und Sperrigkeit) um künftige Vielfältigkeit zu (be)nutzen um die Gegenwart zu erneuern.
Oft sind aber die Bilder der Zukunft die wir in unseren Köpfen tragen dominiert durch wiederkehrend präsentierter Prognosen und Imaginationen anderer. Häufig unreflektiert verinnerlicht und als unabänderlich abgespeichert. Genau diese "fremden", festgefahrenen Annahmen über die Zukunft gilt es aufzubrechen. "Unlearning Futures", das "Verlernen" solch vorgefertigter Zukünfte ist ein erster, bedeutender Schritt. Erst dann sind wir offen um uns auf neue, alternative Zukünfte zuzubewegen. Erst dann können wir die Zukunft (in ihrem Facettenreichtum) „mutieren“. Erst dann können wir nach Hebelpunkten in der Gegenwart suchen die erlauben, uns Wichtiges zukünftig und nachhaltig zu verändern.
Und genau hier kommt die von Jose Ramos etablierte „Mutant Futures Academy“ samt „Mutant Futures Programm“ ins Spiel. Eine Lernplattform zum Erforschen und Experimentieren mit den kritischen Ideen und Praktiken, die zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nötig sind. Ein Programm, das prozessorientiert durch Übungen führt, die erlauben zu erkennen was die "Welt von uns verlangt" um auf dieser Grundlage Methoden zu entwickeln welche dazu inspirieren Veränderungen unserer selbst, unseres unmittelbaren sozialen Umfelds und in der Welt anzustoßen.
Der Workshop findet im Rahmen des Forschungsprojekts „Curiouser and Curiouser Cried Alice“ statt. Die Teilnahme ist kostenlos und für alle Interessierten möglich. Die Teilnehmer*innenzahl ist jedoch beschränkt. Daher bitten wir bei Interesse, bis Ende März einen kurzen Motivationstext zusammen mit einem Lebenslauf an workshops (at) timesup.org zu senden.
**English**
While Utopia was an island, the future is not. It is and will be co-created by as all. This workshop invites us to learn to merge futures thinking onto our own practices in order to develop futures with others.
Thinking about futures alone is rarely fun. It often makes people afraid of the future instead of wanting it. In combination with others, this often changes, reverses, and fear becomes desire, often courage. Especially if we allow ourselves to adapt methods and tools of futuring in such a way that they lead us playfully and with pleasure to detailed variants and possibilities for the future. Helping us to precisely name the assumptions about them, carefully explain our thinking about them and thoroughly discuss the implications through them, but without vehemently championing any of the different possibilities.
This process thus becomes a significant element in the development of futures literacy. An ability to think aloud together about futures and thus begin to understand the world better (including diversity, contradiction and unwieldiness) in order to use future diversity to renew the present.
Often, however, the images of the future we carry in our heads are dominated by recurrently presented prognoses and imaginations of others. Often internalised without reflection and stored as unchangeable. It is precisely these "foreign", entrenched assumptions about the future that need to be broken down. "Unlearning futures" is an important first step. Only then are we open to move towards new, alternative futures. Only then can we "mutate" the future (in its many facets). Only then can we look for leverage points in the present that will allow us to change important things in the future and in a sustainable way.
And this is exactly where the "Mutant Futures Academy" and the "Mutant Futures Programme" established by José Ramos come into play. A learning platform to explore and experiment with the critical ideas and practices needed to address the challenges of the 21st century. A programme that leads through process-oriented exercises that allow us to recognise what the "world is asking of us" and develop methods that inspire change in ourselves, in our immediate social environment and in the world.
The program will be undertaken as part of the “Curiouser and Curiouser cried Alice” research project and thus there are no costs to participants. However we would like you to send a short motivational text of why you would like to participate, along with your CV, to workshops(at)timesup.org by the end of March.